Freitag, 6. Juni 2008

street_ROBOT / paxdiode















erst einmal ohne worte...geil, oder?

Nachtrag

Dieses Mal lief es ganz anders. Mit geringen Erwartungen genoß ich eine Vorstellung in der Preview und ärgerte mich lediglich nur zwei mal.
1. Robert Downey Jr. hat einen anderen Synchronsprecher.
---->>> Geht gar nicht!!!
2. Eine geschnittene Szene während eines spannenden Kampfes.

---->>>
Gewaltverharmlosung geht auch nicht!!!

Aber wer auf Technik bzw. Spielzeug für große Jungs steht, sollte diesen Film beachten, den er macht Spaß. Die dünne Story wird weitgehends vom Hauptdarsteller ausgewogen und die Nebenrollen wollten oder durften nicht glänzen. Allein die Verhöhnung der Wissenschaft macht schon IRONMAN sehenswert.

Freitag, 14. März 2008

Mann aus Stahl


Dass Waffenhandel von durchaus symphatischen Herren betrieben wird, wissen wir seit Andrew Niccols Lord of War. Jon Favreau, der Regisseur von IRON MAN, geht einen Schritt weiter und lässt den Millardär und Waffenentwickler seine Verantwortung und Möglichkeiten vollends ausschöpfen, um gegen das Böse, was die bisherigen Trailer erst einmal nicht weiter definieren, anzutreten. Den Mann aus Stahl, der wohl eher unfreiwillig den Kampf aufnimmt, spielt kein geringerer als der zwielichtige Obersymphat Robert Downey Jr. , der als Businessman, Playboy und Technikfreak in einem ziemlich abgefahren Haus lebt und mit allerlei Spielzeugen sich die Zeit vertreibt. Doch seht einfach selbst: TRAILER.

Freitag, 3. August 2007

Popcornspaß für die Familie


Tim Allen, Moderator von "Tool Time", hielt einst in einer Sendung fest, dass Hausarbeit für Männer deshalb so unattraktiv sei, weil die entsprechenden Putzgeräte einfach nicht cool genug sind und keine Power haben. Style und Power sind mitnichten ein lohnendes Lockmittel für Männer, die auch keine Lust auf eine langatmige, märchenhafte Welt a la Herr der Ringe haben. Man nehme da geballte Maschinenkraft in zivilem oder militärischem Design, schicke einen Knaben in der Blütezeit seines Lebens auf eine mystische Reise, begleitet von Geschichts- und Vergangenheitsbewältigung plus einen sexy Weggefährten - schon haben wir Herr der Ringe für echte Männer.

Warum die Autobots und Decepticons ihren Krieg ausgerechnet auf der Erde austragen müssen, wird nicht klar, fest steht nur: Die Autobots sind den Menschen wohlgesonnen und die Decepticons wollen nur den "Schlüssel", den Sam hält. Sam, der einen Autobot geschenkt bekommt ("Autos suchen sich ihre Fahrer aus und nicht umgekehrt"), versucht nebenher das heißeste Mädchen der Schule klarzumachen und männlich zu wirken. Aber das ergibt sich ganz von selbst, als ihm klar wird, dass ein waschechter Krieg im Gange ist und er mittendrin. Schließlich muss er als waschechter Mann (Auto+Frau=cool) im Kriege seinen Sold leisten. "Sam, du bist jetzt ein Soldat", heißt es während einer hitzigen Schlacht, wo die mutigen Taten eines jungen Helden gefragt sind. Der ist natürlich todesmutig zur Stelle.

Wie es scheint, steckt die US-Autoindustrie in einer gewaltigen Krise. Der Lack des Glamour aus vergangener Zeit, als ein Iacocca Ford und Chrysler nonchalant aus den Miesen zog und massenweise Autos an den Mann brachte, sind abgelaufen. Wie groß muss denn, bitte schön, die Verzweiflung sein, wenn BMWs und VWs hinhalten müssen, wenn ein Panzerbot durch die City fährt? Egal, US-Autos sind cool, stylisch und modern. Sams alter Camaro verwandelt sich nach beleidigenden Worten einer Frau in ein zeitgemäßes Modell. Die Szene erspart die Produktion eines zusätzlichen Werbespots. Witzig auch, dass Ford das Böse verkörpert und im staatlichen Vehikel getarnt Angst und Schrecken verbreitet. Ein Wink mit dem Zaunpfahl?
Bei solch angsteinflößenden Monstermaschinen darf die Pracht des US-Militärs nicht fehlen, das dem Produktionsteam wohlwollend zur Seite stand. Hier präsentiert sich eine stolze Macht und zelebriert seine wahre Stärke. Und zwar mit Flugzeugträgern, schweren Bombern und dem modernsten Kampflugzeug das derzeit seine Runden dreht. Es wäre ja nicht so, dass man gar nichts gegen die Übermacht vom Planeten Cybertron tun könne. Ganz im Gegenteil. Nebst funktionierender Technik bedarf es auch pfiffigen Hochschulabsolventen, die das ganze Getöse analysieren und Entscheidungshilfen anbieten. Das sind dann ganz normale Twens, die coole Musik downloaden und auch wissen, dass manchmal Frechheit siegt. Apropos Frechheit! Als ein ominöser Regierungsmitarbeiter aus dem Nichts auftaucht und dem engagierten Verteidigungsminister (Jon Voigt, ganz schlecht) mal erklärt what the true truth is, heißt es in einem Nebensatz: "...nicht so wie mein lächerliches Regierungsgehalt." Hach ja, wenn Sie wüssten, was ich in der Schattenwirtschaft verdiene, mein lieber Herr Verteidigungsminister! Oder wie ist das zu verstehen?

Die Figuren triefen vor Klischees, die auf Dauer nerven und viel zu albern daher kommen. Sam, der Name spricht Kulturbände, als enthusiastischer, hyperaktive Bursche von neben an, der ein wenig unbeholfen aber zielstrebig seiner Adoleszenz entgegentritt. Und dem Krieg natürlich auch. Der Herr Verteidigungsminister, ein geschäftiger Hampelmann, der fassungslos versucht die schwierige Lage der Nation zu händeln. "Wieso wusste ich nichts davon...?"
Novum bei den neuen Frauen Hollywoods: Das All American Girl ist nicht mehr oberflächlich, hat auch Katschen in der Vita (Knast) und räsoniert über ihr Verhalten ("Ich frage mich, warum mir das immer wieder passiert"). Oder sie ist frech, aber mutig (Hochschulabsolventin schmuggelt sich in ein Meeting und berät unaufgefordert den Herrn Verteidigungsminister). Megatron, der bessesene Führer, der alles nur platt machen will ist immer nur sauer. Warum eignetlich, er kann doch was! Warum macht er nicht mal alles ordentlich platt?
Zwei Figuren jedoch tanzen gekonnt aus der Reihe und retten die eigentlich tolle Story: Ein Gollum aus Metall, dessen Wurfsterne dem Swastika recht ähnlich sehen und ein brillianter John Torturro, der ebenfalls einen Regierungsmitarbeiter spielt, hat Humor.

Roboter sind super, das weiß jeder seit Terminator! Sie sind stark, konsequent und schlagen keine Kinder. Aber wenn Sie mal zuschlagen, dann geht mal ordentlich was kaputt. In Transformers leider nicht. Wenn so ein T-800, ob in Schwarzenegger-Montur oder im Endoskellet, stinkewütend vor einem steht, pisst sich jeder MANN in die Hose. Zu recht! Megatron und seine Schergen hingegen veranstalten einen Kindergeburtstag auf der Erde. Was zerstören die denn bitte schön? Was der erste Decepticon im Intro erledigt, schafft auch jeder afghanische Bergkämpfer mit genügend Sprengstoff. Michael Bay´s Transformers ist weder erschreckend noch beängistgend. Es handelt sich eher um einen 150minütigen Werbefilm für die angeknackte US-Autoindustrie und das Militär, das wohl ebenfalls in einer kleinen Krise steckt. Im Grunde also ein Popcornspaß für die ganze Familie.